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Bei den Verben haben wir zunächst die Kausative, die ausdrücken, daß eine Handlung veranlaßt oder bewirkt wird (tränken zu trinken als »trinken machen«); dann die Iterative, die eine Wiederholung anzeigen (sticheln zu stechen); entsprechend die Frequentative (die eigentlich die häufige Wiederholung ausdrücken, aber meist gleichbedeutend mit Iterativ gebraucht werden); die Intensive zum Ausdruck einer verstärkten Handlung (zucken zu ziehen); die Durative für einen fortlaufenden Vorgang (besonders aus Adjektiven, z.B. faulen zu faul); die Inchoative (auch Incohative) für eine beginnende Handlung (erröten zu rot); bei Ableitungen aus Adjektiven außerdem die Faktitive (die angeben, wozu etwas gemacht wird, wie wärmen »warm machen«) und schließlich solche, die die syntaktische Konstruktion betreffen – vor allem Transitive, die mit dem Akkusativ konstruiert werden und Intransitive, bei denen das nicht der Fall ist (streng genommen solche, die keinen Kasus regieren). So wird etwa aus antworten durch die Präfigierung mit be- das Transitivum beantworten. Diesen Vorgang nennt man Transitivierung.
Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache. 2013.